Interaktives Dashboard mit Daten aus der Krebsregistrierung in RLP verfügbar

Mainz, den 3. Juni 2024 – Das Institut für digitale Gesundheitsdaten stellt ab sofort ein interaktives Dashboard mit aggregierten epidemiologischen sowie klinischen Daten und Auswertungen aus der Krebsregistrierung in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Unter www.onkologiemonitor.de haben Nutzer jederzeit die Möglichkeit, den Onkologie-Monitor digital aufzurufen und die Auswertungen individuell zu konfigurieren und nach verschiedenen Kriterien zu filtern. Das Dashboard gibt den aktuellen qualitätsgesicherten Datenstand aus dem Krebsregister im IDG wieder und gewährleistet so einen transparenten Einblick in das onkologische Krankheitsgeschehen in Rheinland-Pfalz.

„Mit der Erhebung onkologischer Daten geht die Verantwortung einher, diese Daten auch auszuwerten und zum Wohle der Patientinnen und Patienten einzusetzen“, erklärt Philipp Kachel, Geschäftsführer des Instituts für digitale Gesundheitsdaten. „Der Onkologie-Monitor ist ein Beispiel dafür, wie wir unsere Services kontinuierlich weiterentwickeln und die Daten, die uns vorliegen, zugänglich machen – selbstverständlich immer unter Berücksichtigung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben. Unabhängig von der jährlichen Veröffentlichung der Daten in unserem Jahresbericht kann nun jede und jeder selbst rund um die Uhr aktuelle Zahlen abrufen. Der Onkologie-Monitor ist nur eins von vielen weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich der digitalen Gesundheitsdaten, die wir derzeit entwickeln.“

Die in dem Dashboard bereitgestellten Daten fassen Informationen aus über 2,4 Millionen Meldungen zu Diagnose, verschiedenen Therapien, Tumorkonferenz, Verlaufs- und Vitalstatusinformationen von Tumorpatientinnen und -patienten zusammen, die in Rheinland-Pfalz wohnen oder dort behandelt wurden. Aus über 50 verschieden Entitätengruppen lassen sich die Daten in bis zu 15 Altersgruppen selektieren und beliebig kombinieren. Neben epidemiologischen Kennzahlen wie beispielsweise Inzidenz, Mortalität oder Prävalenz werden auch klinische Informationen zum UICC-Stadium, der Lokalisation, der Histologie oder dem Grading abgebildet. Die epidemiologischen Daten aus Rheinland-Pfalz können außerdem mit den Daten aus Deutschland gesamt verglichen werden.

„Der Onkologie-Monitor bietet den verschiedenen Akteuren aus dem Gesundheitswesen auf unterschiedliche Weise einen Mehrwert“, sagt Dr. Nils Herm-Stapelberg, Projektverantwortlicher und Leiter der Abteilung Data Science im IDG. „Die Daten aus dem Onkologie-Monitor können nicht nur in wissenschaftlichen Fragestellungen zum Einsatz kommen, sondern zum Beispiel auch zur Qualitätssicherung genutzt werden oder politische Entscheidungsprozesse unterstützen. Außerdem können daraus auch komplexere klinische Fragenstellungen abgeleitet werden, die auf Anfrage gemeinsam mit dem IDG bearbeitet werden können.“

Das Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP
Das Institut für digitale Gesundheitsdaten schafft digitale, interoperable und qualitätsgesicherte Prozesse und Systeme. Mit diesen erhebt, verarbeitet, analysiert und visualisiert es Daten und verknüpft diese, um nutzbares Wissen zu generieren. Das IDG stellt notwendige Daten, Werkzeuge und Informationen bereit, um auch andere bei der Verbesserung der Gesundheit jedes Einzelnen zu unterstützen. Dafür arbeiten rund 90 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng zusammen. Das IDG hat langjährige Erfahrung im Umgang mit sensiblen Patientendaten und deren gesellschaftlicher Nutzung.

Das Krebsregister RLP im Institut für digitale Gesundheitsdaten
Der Geschäftsbereich Krebsregister RLP erfasst seit 2016 flächendeckend stationäre und ambulante Patientendaten zu Auftreten, Behandlung und Verlauf von Tumorerkrankungen. Jährlich übermitteln die onkologisch tätigen Einrichtungen etwa 450.000 Meldungen an das Krebsregister RLP, die dort qualitätsgesichert aufbereitet und ausgewertet werden. Inzwischen liegen Daten zu nahezu 1.000.000 Menschen mit Krebserkrankungen vor. Das oberste Ziel des Krebsregisters ist es, die onkologische Versorgung für Patientinnen und Patienten in Rheinland-Pfalz zu verbessern.

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