Wie werden Tumorerkrankungen in der ICD kodiert?

ICD = Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems)

• Die ICD-Klassifikation ist das weltweit verwendete Kodierungssystem für Erkrankungen und verwandte Gesundheitsprobleme und verschlüsselt Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung. Sie wird von der WHO erstellt und durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für Deutschland übersetzt und angepasst (Kennzeichnung mit GM = german modification).  
• Code-Bereich für Tumorerkrankungen: Diese werden anhand von C- und D-Codes (II. Kapitel) klassifiziert.
• Besonderheit C77-C79: In der Tumorzuordnung wird der Primärtumor kodiert. C77.- bis C79.- verschlüsseln Sekundäre bösartige Neubildungen. Diese sind für die Krebsregistrierung als Metastasen des Primärtumors zu melden. Die Kodierungen C77-C79 sind daher nicht zulässig.
• Meldepflicht: Die meldepflichtigen Tumorerkrankungen laut LKRG RLP finden Sie unter: https://www.krebsregister-rlp.de/fileadmin/user_upload/2023-03-14_IB01_Meldepflichtige_Erkrankungen.pdf. 

Für die Meldungen an das Krebsregister im Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP ist die deutsche Version des aktuellen Jahres zu verwenden. Diese finden Sie unter folgendem Link: https://klassifikationen.bfarm.de/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2024/index.htm.